„Andere Länder, andere Sitten“, diesen Spruch kennen wir nur zu gut. Und bei der Internationalisierung einer Firma sollten kulturelle Unterschiede wirklich nicht unterschätzt werden. Auch wenn immer der Anschein erweckt wird, dass die USA und Deutschland aufgrund ihrer westlich-kulturellen Verbundenheit ziemlich gleich sind – schließlich schauen wir ja auch die gleichen Hollywood-Filme und hören im Radio die gleichen Lieder – gibt es trotzdem Unterschiede.
Ein Beispiel: Farben werden anders wahrgenommen. In den USA sollte alles sehr farbenfroh und dynamisch sein. Auch Humor wird gerne gesehen. Bezüglich Onlinestores ist es wichtig, ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen beim Endkunden aufzubauen. Während man in Deutschland hierauf sehr genau eingehen muss, sind die US-Amerikaner etwas entspannter. Es reichen oft kleine Hinweise auf eine sichere Onlinebezahlung.
Dass der US-Amerikaner weniger detaillierten Informationen verlangt, wird auch in anderen Bereichen deutlich. Zum Beispiel bei Produktbeschreibungen oder Werbeanzeigen. Einfach zu konsumierende, schnelle und übersichtliche Daten sind hier viel wichtiger als detailgenaue Ausarbeitung.
In den USA ist „Time to Market“ sehr wichtig
In vielen Bereichen sind deutsche Staatsbürger sehr genau. In den USA kann dies mitunter störend wirken. So wollen amerikanische Manager von ihren Mitarbeitern lieber eine Lösung die nur zu 80% fertig ist, dafür aber schnell umgesetzt werden kann, anstatt einer Lösung die zu 100% gereift ist jedoch lange in der Umsetzung braucht. Einen ähnlichen Trend sehen wir auch bei. Apple hat es vorgemacht. „Produkte können auch noch während der Markteinführungsphase in Details optimiert werden, wie das iPhone zeigt.“ Der US-Konsument verzeiht diese Herangehensweise. Deutsche Unternehmen, die zu lange warten, riskieren den Verlust von Marktanteilen. Denn der Zug wird einfach ohne sie abfahren.
Wenn eine deutsche Firma in den USA Erfolg haben möchte, sollte man auf jeden Fall die kulturellen Unterschiede ernst nehmen. Ein Management, welches die Mitarbeiter und die Kunden versteht, ist das A und O.